Lieder, Tänze und traumhafte Ausblicke
von Administrator
Viertklässler verbrachten ereignisreiche Tage in der Volksmusikakademie in Freyung
Es war ein Erlebnis, das noch lange nachklingen wird: Die Bayerwaldstadt Freyung war Schauplatz eines dreitägigen Schullandheimaufenthaltes der Klassen 4a und 4b. Regionaltypische (Volks-)Musik, Natur und unvergessliche Erlebnisse standen auf dem Programm, als 43 Viertklässler der Grundschule Velden ihr Quartier in der Volksmusikakademie bezogen. Dort sorgten sie mit guter Laune und Humor für eine fröhlich-ausgelassene Stimmung.
Kurz nach der Ankunft stand Dominik Hilgart, Leiter des Projekts „Regionale Musik für alle“, schon bereit und hieß Kinder und Lehrkräfte willkommen. Da machte sich bereits eine gehörige Portion Vorfreude auf die kommenden Tage bemerkbar. In den Räumlichkeiten der Volksmusikakademie im Zentrum Freyungs fanden die Schüler spielerisch einen Zugang zur Musik, zu Instrumenten, Liedern und Tänzen. Schnell sprang der musikalische Funke über, als Dominik und Petra die Bühne betraten. Auf spielerische Weise begeisterten sie die Kinder für die regionale Musik. Sie demonstrierten durch Stampfen und Klatschen das Prinzip des Vor- und Nachschlags, zeigten ihnen Tanzschritte für Volkstänze und brachten ihnen den „Piratentanz“ bei. Mit lustigen Spaß- und Kinderliedern weckten sie bei den Viertklässlern die Lust am gemeinsamen Singen: „Wann i zum Tanz’n geh, duad ma koa Fuaß net weh. Wann i in d’Schui geh muaß – aus iss mim Fuaß“. Fasziniert waren die Kinder vom Instrumentenfundus: Über 120 kindgerechte Instrumente – vom Alphorn bis zur Zither – stehen in der Volksmusikakademie zum Ausprobieren bereit. Die Schülerinnen und Schüler lernten unterschiedliche Instrumentenfamilien kennen, nahmen deren Bauteile unter die Lupe und erforschten, wie ein Ton erzeugt wird. Danach durften sie die Zither, den Kontrabass, Quetschen, Trompeten, Posaunen und die Tuba selbst erproben. „Ich habe noch nie so ein riesiges Instrument gespielt!“, rief eine Schülerin begeistert, während sie versuchte, dem imposanten Alphorn Töne zu entlocken. Da kam bei so manch einem der Wunsch auf, ein Musikinstrument neu zu erlernen. Im Kreativteil reimten die Kinder eigene Liedstrophen: „Samma uns a siebn, samma uns an acht, samma uns a siebn, an acht, feiern wir die ganze Nacht“ – was sie jedoch nicht in die Tat umsetzten, im Gegenteil: In der Bewilligung von ausreichend Schlaf für ihre Lehrerinnen waren sie sehr großzügig!
Nicht nur die regionale Musik, auch die Region lernten die Kinder näher kennen. Mutig erklommen sie die Kletterwolke auf dem Bewegungsparcours am Geyersberg. Auf dem Areal hoch über der Stadt konnten sie nach Herzenslust kraxeln, schaukeln und balancieren. Ein Höhepunkt war ein Ausflug in den Nationalpark Bayerischer Wald. Auf dem Baumwipfelpfad in Neuschönau erlebte die Reisegruppe den Wald aus einer besonderen Perspektive. In bis zu 44 Metern stufenlos über dem Waldboden spazierend, ergaben sich faszinierende Ausblicke in luftiger Höhe. Ganz oben auf dem Baumei wurde man mit einem einzigartigen Blick bis hin zu den Alpen belohnt. Bei der Wanderung durch das Tier-Freigelände konnten die Kinder Auerhühner und die kunstvollen Bauwerke des Bibers bewundern. Im interaktiven Jagd-Land-Fluss Museum im Schloss Wolfstein faszinierte die Viertklässler der Wald und seine Bewohner ebenso wie der Bach mit seinen Fischen. Und besonders fesselnd waren die Geschichten der Museumsführerinnen über die Strenge der Passauer Fürstbischöfe.
Die Abende verbrachte man auf dem nahegelegenen Spielplatz, bei Fußball- oder Tischtennisspielen, mit Gesellschaftsspielen und einem Spaziergang zum Eisessen. Dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins der Schule konnte man sich so manches erfrischende Eis gönnen. Die Klassenleiterinnen Iris Lautenbacher, Martina Halser und die ehemalige Grundschullehrerin Anneliese Held reisten mit einer begeisterten Gruppe zurück – und mit Anekdoten, die noch lange nachklingen werden.
