Grund- und Mittelschule Velden

In Regensburg den Ruhestand eingeleitet

von Veronika Pöschl

Zum Ende des Schuljahres beendet Frau Edith Häußler nach langjährigem Wirken als Religionslehrerin ihre Unterrichtstätigkeit an der Grund- und Mittelschule Velden und tritt in den verdienten Ruhestand ein. Aus diesem Anlass machte sich das Lehrerkollegium auf zu einem gemeinsamen Ausflug nach Regensburg.

Von Velden aus ging es mit dem Bus in die oberpfälzische Hauptstadt. Am Donaustrudel, gleich neben der Steinernen Brücke, gab es eine Stärkung in der Historischen Wurschtkuchl, bevor man sich zur Stadtführung unter dem Motto „Bettler, Gaukler, Henker und Dirnen“ traf. Nicht nur reiche Kaufmänner haben das Bild der mittelalterlichen Stadt geprägt, sondern auch Menschen, die sich am Rande und außerhalb der Gesellschaft bewegt haben. An historischen Schauplätzen brachte der Stadtführer den Lehrkräften auf höchst unterhaltsame Weise das "andere" Regensburg näher: zwischen Elend und Lustbarkeiten, heimlichen Frauen, fahrenden Spielleuten und den Aufgaben des Henkers. Mit kurzweiligen Geschichten aus vergangenen Zeiten lernte man die dunklen und geheimnisvollen Seiten der Stadt kennen.

Nachdem die Reisegruppe das Flair von Regensburg in den gemütlichen Cafés genossen hatte, ging es am Abend in den „Dechbettener Hof“ zum gemeinsamen Essen. Dort verabschiedete das Kollegium Edith Häußler musikalisch. Der Lehrerchor fragte im umgetexteten Lied „Über den Wolken“ von Reinhard Mey: „Warum gehst du jetzt schon fort? Wer soll das alles übernehmen?“ Mit einem Augenzwinkern kam die Antwort: „Post kam aus dem Vatikan. Franziskus hilft uns in der Not. Schickt uns seinen schönsten Mann. Georg Gänswein macht es dann.“ Frei nach dem Lied von Rudi Schuricke sangen die Kollegen „Auf Wiederseh‘n, auf Wiederseh‘n, bleib nicht für immer fort. Denn ohne dich ist’s halb so schön, darauf hast du mein Wort.“

Schulleiterin Sibylle Wallner überreichte das Geschenk des Kollegiums und dankte Edith Häußler für ihre wertvolle Arbeit an der Schule. Viele Jahre unterrichtete sie in dritten Klassen Katholische Religionslehre. Ihre Leidenschaft für das Fach war stets spürbar und sie hat viele Kinder dazu inspiriert, sich mit wichtigen Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Edith Häußler hat es geschafft, den Glauben auf eine zugängliche und ansprechende Weise zu vermitteln und den Schülern eine wertvolle Orientierung zu geben. Neben ihrem fachlichen Wissen hatte sie auch immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Sorgen der Schulgemeinschaft. Sie war nicht nur Lehrerin, sondern auch Vertrauensperson und eine wichtige Stütze der gesamten Schulfamilie. Als Bindeglied zur Pfarrei sorgte sie stets für eine gelingende Kooperation zwischen Schule und Kirche. Die Schulgottesdienste, die Edith Häußler zu Schuljahresbeginn und – ende, an Weihnachten und Ostern mit den Kindern feierte, bleiben unvergessen.
Die Schulfamilie bedankt sich sehr herzlich bei Edith Häußler für ihr großes Engagement und wünscht ihr alles erdenklich Gute für den neuen Lebensabschnitt, vor allem beste Gesundheit.

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